Orchidee des Monats Oktober 2021

Habenaria myriotricha Gagnep.

Blütenstand

Detail

Kultivator: Axel BENDOMIR
Infloreszenzen: 2 Pflanzen mit je einem Blütentrieb (ca. 30 cm lang). Insgesamt 18 Blüten und 11 Blütenknospen
Blütengröße: ca. 5 cm; Blütensporn ca. 3 cm
Duft:  kein wahrnehmbarer Duft
Erstbeschreibung: Gagnep., Bull. Soc. Bot. France 78: 72 (1931)
Synonyme: Habenaria medusa, Fimbrorchis myriotricha, Pecteilis myriotricha
Vorkommen: China (Yunnan) bis Indo-China (Süd-ost China, Laos, Myanmar, Thailand, Vietnam), auf ca. 600m, terrestrisch wachsend.
Kulturbereich / Kurzbeschreibung: Der Gattungsname Habenaria leitet sich vom lateinischen habena „Riemen, Zügel“ ab und nimmt Bezug auf die meist lang bis fadenförmig gestalteten Lippenabschnitte. Der Artname myriotricha setzt sich aus dem griechischen Wörtern myrioi „zehntausend“ und trichos „Haar“ zusammen – eine Anspielung auf die stark gefranste Blütenlippe.

Habenaria myriotricha ist eine terrestrisch wachsende Orchidee, die über die Wachstumszeit eine neue unterirdische Knolle bildet (die alte Knolle wird dabei aufgezehrt) und im Winter oberirdisch einzieht (Ruhezeit). Pflege auf der Fensterbank unter temperiert-warmen Bedingungen. Heller Standort, ohne direkte Mittagssonne. Während des Wachstums werden die Pflanzen gleichmäßig feucht gehalten und regelmäßig leicht gedüngt. Es sollte kein Wasser in der Rosette stehen bleiben, da dies leicht zu Fäulnis und Verlust der Pflanze führen kann! Nach der Blüte, sobald die Pflanze einzieht und Blätter zu vergilben anfangen, das Gießen reduzieren und schließlich komplett einstellen. Den Topf mit der Knolle trocken bei Wohnzimmertemperatur aufbewahren. Im Spätwinter die Knolle aus dem alten Substrat entnehmen, von alten, abgestorbenen Wurzel- und Knollenresten befreien, und in neues Substrat topfen. Sobald die neue Triebspitze erkennbar ist kann anfangs spärlich gegossen werden; bei fortscheitendem Wachstum kann mehr gegossen und auch wieder gedüngt werden.

Das Substrat ist vorwiegend mineralisch zusammengesetzt, z.B. eine Mischung aus Seramis, Perlit, Bims, feiner Rinde, etwas Holzkohle und wenig zerschnittenes Sphagnum.

Nähere Informationen: Schlechter: „Die Orchideen“ Band I/A, S. 254 – 258
Internet: www.wscp.science.kew.org, www.orchid.unibas.ch, www.wikimedia.org

Ausgewählt von Markus ROESSER aus 40 Vorstellungspflanzen von 8 Einreichenden, wegen ihrer bizarren, ornamentalen  Blüten und des guten Kulturzustands.