Orchidee des Monats November 2019

Pleione maculata (Lindl.) Lindl. & Paxton

Habitus

Einzelblüte

Kultivator: Axel BENDOMIR
Infloreszenzen: Gruppe von 18 Pseudobulben mit 20 Blüten und 3 Knospen
Blütengröße: ca. 6 x 4 cm
Duft: leichter Duft
Erstbeschreibung: Der englische Botaniker John LINDLEY beschrieb die Art im Jahr 1830 in „Genera and Species of Orchidaceous Plants“ als Coelogyne maculata. 1851/52 überführte er sie zusammen mit seinem Kollegen Sir Joseph PAXTON in „Paxton’s Flower Garden“ in die Gattung Pleione [Lindl. & Paxton, Paxton’s Fl. Gard. 2: 5 (1851)]. Der botanische Gattungsname leitet sich von der griechischen Göttin Pleione ab
Synonyme: Coelogyne maculata (1830), Pleione diphylla (1851), Coelogyne arthuriana (1881)
Vorkommen: Zentrales Himalaya (Indien, Nepal) bis China (west Yunnan), Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Pleione maculata wächst dort sowohl epiphytisch als auch terrestrisch in Nebelwäldern auf Höhen von 600-2000 Metern.
Kulturbereich / Kurzbeschreibung: Pleione maculata gehört zu den im Herbst blühenden Pleionen und unterscheidet sich von den im Frühjahr blühenden Pleione Naturformen. Sie blüht bereits am Anfang der Ruheperiode im Herbst, direkt nachdem das Laub abgeworfen wurde, und ist eher temperiert zu kultivieren. Die Blüte erscheint aus dem beginnenden Neutrieb, der sich aber erst nach der Blüte und Ruhezeit weiterentwickelt. Nach der Blüte beginnt die Ruhezeit, in der die Pseudobulben weitgehend trocken und kühl (aber nicht kalt!) gehalten werden. Gelegentlich kann etwas gesprüht werden um ein Schrumpfen der Pseudobulben zu vermeiden. Erst im Februar beginnt der Neutrieb sich weiter zu entwickeln. Jetzt kann öfters gesprüht werden und die Pflanze einen hellen Standort gehalten werden. Sobald am Neutrieb die neuen Wurzeln erscheinen und 1-2 cm lang sind kann auch vorsichtig gegossen werden und die Wassergaben gesteigert werden. Über den Sommer dann regelmäßig gießen und düngen. Während der Wachstumszeit sollte die Pflanze möglichst gut feucht sein und nicht ganz austrocknen. Im Gegensatz zu den anderen Pleionen kultiviere ich Pleione maculata über den Sommer im Gewächshaus an heller, aber nicht sonniger Stelle. Freilandkultur bei warmen Temperaturen im Sommer ist auch möglich. Sobald am Ende des Sommers der Jahrestrieb ausgereift ist und die Blätter anfangen zu vergilben, werden die Wassergaben reduziert und letztendlich eingestellt. Jetzt wird nur gelegentlich gesprüht um für eine leichte Feuchte zu sorgen.
Nähere Informationen: August 1994 American Orchid Society Bulletin
Internet: www.wscp.science.kew.org, www.orchid.unibas.ch, www.wikimedia.org

Ausgewählt aus 47 Vorstellungspflanzen von Prof. Dr. Karl Stetter ( München) aufgrund des Kulturerfolges