Kultivator: Axel BENDOMIR
Infloreszenzen: Gruppe von 17 Pseudobulben mit 38 Blüten
Blütengröße: ca. 6 cm hoch x 4 cm breit
Duft: leichter Duft
Erstbeschreibung: Der englische Botaniker John LINDLEY beschrieb die Art im Jahr 1830 in „Genera and Species of Orchidaceous Plants“ als Coelogyne maculata. 1851/52 überführte er sie zusammen mit seinem Kollegen Sir Joseph PAXTON in „Paxton’s Flower Garden“ in die Gattung Pleione [Lindl. & Paxton, Paxton’s Fl. Gard. 2: 5 (1851)]. Der botanische Gattungsname leitet sich von der griechischen Göttin Pleione ab.
Synonyme: Coelogyne maculata (1830), Pleione diphylla (1851), Coelogyne arthuriana (1881)
Vorkommen: Zentraler Himalaya (Indien, Nepal) bis China (west Yunnan), Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Pleione maculata wächst dort sowohl epiphytisch als auch terrestrisch in Nebelwäldern auf Höhen von 600-2000 Metern.
Kulturbereich / Kurzbeschreibung: Pleione maculata gehört zu den im Herbst blühenden Pleionen und unterscheidet sich von den im Frühjahr blühenden Pleione Naturformen. Sie blüht bereits am Anfang der Ruheperiode im Herbst, direkt nachdem das Laub abgeworfen wurde, und ist eher temperiert zu kultivieren. Die Blüte erscheint aus dem beginnenden Neutrieb, der sich aber erst nach der Blüte und Ruhezeit weiterentwickelt. Nach der Blüte beginnt die Ruhezeit, in der die Pseudobulben weitgehend trocken und kühl (aber nicht kalt!) gehalten werden. Gelegentlich kann etwas gesprüht werden um ein Schrumpfen der Pseudobulben zu vermeiden. Erst im Februar beginnt der Neutrieb sich weiter zu entwickeln. Jetzt kann öfters gesprüht werden und die Pflanze einen hellen Standort gehalten werden. Sobald am Neutrieb die neuen Wurzeln erscheinen und 1-2 cm lang sind kann auch vorsichtig gegossen werden und die Wassergaben gesteigert werden. Über den Sommer dann regelmäßig gießen und düngen. Während der Wachstumszeit sollte die Pflanze möglichst gut feucht sein und nicht ganz austrocknen. Im Gegensatz zu den anderen Pleionen kultiviere ich Pleione maculata über den Sommer im Gewächshaus an heller, aber nicht sonniger Stelle. Freilandkultur bei warmen Temperaturen im Sommer ist auch möglich. Sobald am Ende des Sommers der Jahrestrieb ausgereift ist und die Blätter anfangen zu vergilben, werden die Wassergaben reduziert und letztendlich eingestellt. Jetzt wird nur gelegentlich gesprüht um für eine leichte Feuchte zu sorgen.
Bester Zeitpunkt zum ein- bzw. umtopfen ist nach der Blüte. Als Substrat eignet sich eine Mischung aus mittlerer bis feiner Rinde mit Sphagnum und/oder Perlite, Bims. Auf gute Drainage achten. Block- oder Sandwich-Kultur ist auch möglich.
Nähere Informationen: Schlechter: „Die Orchideen“ Band I/B, S. 950-951
Internet: www.wscp.science.kew.org, www.orchid.unibas.ch, www.wikimedia.org